Das Gebäude in der Betzelsstr. 8-10 entstand in den 1950er Jahren und befand sich jahrzehntelang in Besitz einer Familie, die zuletzt nur noch wenig in den Erhalt der Baustubsanz investiert hat. Die Fenster waren aus den 1980´er Jahren, das Dach nicht gedämmt und die Fassade in keinem guten Zustand. Straßenansicht – Betzelsstr. 8 – 10, Juni 2021 Die Balkone mussten zwingend saniert und ertüchtigt werden. Hausflur, Türen und der Hinterhof waren in einem stark renovierungsbedürftigen Zustand. Auch die gesamte Haustechnik war nicht mehr auf dem aktuellen Stand der Technik.

Die Betzelsstr. befindet sich in der Mainzer Altstadt, vis-a-vis dem Staatstheater. Das Gebäude wurde nach dem Krieg errichtet. Es verfügt über zwei Gewerbeeinheiten im Erdgeschoss und weitere 8 Wohneinheiten auf vier Geschosse verteilt. Im Hinterhof des Gebäudes können fünf PKWs abgestellt werden.

Im Herbst 2021 begannen die Umbaumaßnahmen. Ziel war von Beginn an die Erreichung der „KfW-förderfähigen EE-55 Haus“- Standards. Hierfür wurde ein Energieberater hinzugezogen.

Das Dach wurde komplett saniert und auf den Stand der heutigen Technik gebracht. Die neue Dachdämmung und die PV-Anlage haben maßgeblich zur Erreichung des Energiestandards beigetragen.

Parallel wurden in allen Wohnungen die Steigleitungen, die Fallrohre und die gesamte Strom- und Heizungsversorgung neu verlegt sowie eine hochmoderne Hybridanlage mit Wäremepumpe und Solaranlage installiert. Alle alten Fenster wurden durch energieeffiziente 3-fach-verglaste Fenster mit hohem Schalschutz-Standard ausgetauscht. Hierbei wurde penibel darauf geachet, dass sie mit hochwertigen Dichtungsbändern ausgestattet wurden. Die Bäder wurden aufwendig saniert und mit modernster Technik ausgestattet. Die alten Bodenbeläge wurden entfernt und durch moderne Parkettböden ersetzt.

Die Fassade wurde mit 18cm-Mineralwolle gedämmt und mit einem aufwendigen Muster in handwerklich anspruchsvoller Besenstrich-Technik verputzt. Alle Balkone wurde energetisch ertüchtigt um Wärmebrücken zu vermeiden. Zuletzt wurde das gesamte Treppenhaus saniert und mit einem über alle Stockwerke verlaufendes Innengeländer ausgestattet.

Der Lohn für diese aufwendige und detailreiche Sanierung und der Überwachung der energiesparrelevanten Maßnahmen, ist ein vom Energieberater bestätigter End- und Primärenergieverbrauch im A+-Bereich von 13 bzw. 21 kWh. Mit diesem Wert hätte die Förderung für ein „KfW EE 40 Haus“ anvisiert werden können.